Liebe Leserinnen und Leser,
in einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung wollte die Fraktion der Grünen erfahren, was die Bundesregierung zum Thema Organisierte Kriminalität und Covid19 weiß. Es kam, wie es zu erwarten war: "Hierzu liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor" war eine sehr häufige Antwort auf die detaillierten Fragen. Im Klartext heißt das: Auf der einen Seite gibt die Bundesregierung Geld aus, wie wir es noch nicht vorher erlebt haben, um die Folgen der Pandemie einzugrenzen. Wohlgemerkt Geld der Steuerzahler*innen. Und auf der anderen Seite ist kaum Wissen vorhanden, um zu verhindern, dass Mafia und Co. von diesen Milliarden profitieren und auch proaktive Maßnahmen und präventive Instrumente fehlen. Dabei sollte die Regierung gewarnt sein: Ihre eigenen Zahlen belegen, dass 25 Prozent der Geldwäscheverdachtsmeldungen, die bei der zentralen Stelle zur Bekämpfung von Geldwäsche, der FIU, eingehen, einen Bezug zur Covid19-Pandemie haben. Warum das Thema in Deutschland unterschätzt wird, zeigen zwei Interviews in dieser Ausgabe des Newsletters: Prof. Frank Neubacher, Kriminologe in Köln, berichtet über seine Bemühungen, das Thema Mafia und Organisierte Kriminalität zu beleuchten. Und der Konstanzer Oberstaatsanwalt Dr. Joachim Speiermann legt die Gründe dar, warum das Augenmerk der Strafverfolgungsbehörden nicht stärker auf Mafia-Gruppierungen gerichtet wird. Er weiß es aus Erfahrung, denn er hat ein großes Mafia-Drogen-Verfahren erfolgreich zum Ende gebracht.
Viel Spaß beim Lesen des Newsletters!
Bitte beachten Sie auch den Hinweis auf die Jahreshauptversammlung von mafianeindanke e.V. in diesem Newsletter, die dieses Mal online erfolgen wird..
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